Hans Carossa, der mit Emerenz Meier eine wertschätzende literarische Freundschaft pflegte, nannte sie eine „sanfte Rebellin“, und ihr Biograph, Hans Göttler, ergänzte „zwischen Bayerwald und Chicago“.
Emerenz Meier (1874-1928) war als Kind eine Leseratte. Im Alter von zehn Jahren hatte sie, ein einfaches niederbayerisches Bauernkind, bereits die große deutsche Literatur gelesen. Ihre ersten eigenen Geschichten und Gedichte wurden in lokalen Blättern im Raum Passau veröffentlicht. Ihr Geburtsort ist Schiefweg bei Waldkirchen im Bayerischen Wald. Heute gilt Emerenz Meier als talentierte Volksdichterin. Ihre Werke, darunter Erzählungen und Gedichte, spiegeln das harte Leben der Menschen in ihrer Heimat wider. Aus wirtschaftlichen Gründen wanderte sie in die USA aus, wo sie allerdings nicht glücklich wurde und im Alter von nur 53 Jahren in Chicago verstarb.
Ingeborg Keil, die dem Germeringer Publikum aus vielen Lesungen bekannt ist, liest an diesem Nachmittag nicht nur aus den Werken der Emerenz, sondern verschafft ihrer Prosa und ihrer Poesie auch den wichtigen historisch-biografischen Hintergrund. Die Lesung findet – passend zum Thema – in dem nach der Autorin benannten Emerenz-Meier-Raum in der Stadthalle Germering statt.
Als Ehrengast wird Dr. Hans Göttler anwesend sein. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Volkshochschule Germering, dem Förderverein Stadtmuseum und der Stadtbibliothek statt.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und eine gemeinsame literarische Entdeckungsreise!